Intervall-Training

Mein Halbmarathon-Pace liegt bei 04:10 – 04:15 im Vergleich zu 04:26 vor einem Jahr. Mein Ziel ist eine Marathon-Pace von 04:30 – 04:35.

Bahntraining von 01.04. – 25.06.2016 in Mainz im USC-Stadion:

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Dies sind die beiden Trainingspläne für Intervalltraining, nach denen ich seit März 2015 trainiere.

Der erste Trainingsplan ist eine abwechselnde Mischung aus insgesamt 16 kurzen, schnellen Einheiten und längeren, ausdauernden Einheiten.

Der zweite Plan sind 10 kurze Einheiten, die Intensität steigt an.

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20K-Trainingslauf mit neuer Bestzeit und 3 Mal Jochen

Am Samstag, 23.01.2016 verabredete ich mich mit Jochen N., 10.000-Meter-Bestzeit unter 36 Minuten und Jochen T.,  Marathon-Bestzeit 2:39 Std., zu einem Trainingslauf von Herrenberg nach Tübingen in Vorbereitung zum 20K-Lauf der Winterlaufserie in Rheinzabern am 07.02.2016. Die Strecke von Herrenberg auf dem Radweg nach Tübingen entlang der Ammer misst 19 Kilometer bis zur Haaggasse, wo der Tunnel zum Hauptbahnhof beginnt, von wo aus es noch 1,5 km bis zum Hauptbahnhof sind.

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Selbst meine beiden Mitläufer, die zwei schnellsten Herrenberger, wunderten sich darüber, dass ich bei einem Trainingslauf eine neue Bestzeit laufe. Doch mit 1:32:40 für 20,5 Kilometer habe ich dies geschafft. Beim Durchschnittstempo von 4:29 min/km bedeutete dies 1:30:25 für die Rheinzabern-Strecke über 20 Kilometer. Ich hätte auch noch etwas zulegen können am Schluss und somit die 1:30 geknackt. Für die Halbmarathon-Strecke bedeutete dieser Lauf eine Zeit von unter 1:35 – neuer Rekord und auch das Ziel für 2016 – spätestens beim Stuttgart-Lauf im Juni.

In der Geschichte der Stadt Herrenberg und/oder Tübingen sind wahrscheinlich noch nie drei Jochens gleichzeitig auf der Strecke gewesen…

Bahntraining im Stadion – Schnelligkeit

Zwischen dem Marathon im Mai in Mainz und dem Marathon in Ulm im September trainiere ich die Schnelligkeit. Das Bahntraining des Lauftreffs des VfL Herrenberg findet auf der Stadion-Bahn unter professioneller Anleitung statt. Ziel des Trainings sind Bestzeiten bei verschiedenen Wettkämpfen wie der Teamlauf beim Herrenberger Altstadtlauf sowie weitere Volksläufe über 10.000 Meter.

Das erste Training findet von Mai bis Juni statt, zwei Mal pro Woche, insgesamt 8 Wochen – also 16 Trainingseinheiten. Dabei ist jeweils die erste Wocheneinheit für das Tempotraining längerer Distanzen – also 10K – und die zweite Einheit für kurze, schnelle Distanzen angelegt.

Mein Ziel ist die Verbesserung der derzeitigen Zeit über 10.000m von 41:00:00 Minuten.

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Laufen im Schönbuch

Samstag und Sonntag sind bei mir klar für’s Laufen reserviert. Ich freue mich so auf das Laufen am Wochenende, dass daraus immer längere Läufe von 14 bis 30 Kilometer werden. Der Samstag ist bei mir perfekt gelungen, wenn ich einen anstrengenden, schnellen und langen Lauf mache und dann zur Entspannung in die Kneipe gehe zum Fußballgucken. So ist das, jeder hat so seine kleinen Freuden des Lebens.

Das schöne am Laufen am Wochenende ist zu dieser Jahreszeit auch das Laufen bei Tageslicht. Dies ist unter der Woche fast nie möglich. Und obwohl es ein sehr milder Herbst und Winter ist (den Unterschied kann ich dieses Jahr nicht erkennen), gibt es doch viele Tage mit grauem und Wolken verhangenen Himmel. Da fällt einem die Motivation etwas schwerer und das Loslaufen zögert sich hinaus.

Heute morgen habe ich jedoch sehr gut gefrühstückt – Brötchen mit Marmelade und Honig, Croissant, Kaffee und einem “Grünen Smoothie” aus Weizengrass-Pulver von Feinstoff, den ich bei Ecoco Organics in Herrenberg gekauft habe, gemischt mit Orangensaft. Und um 12 Uhr konnte mich nichts mehr halten – schon gar nicht die Pflicht zur Kehrwoche, die ich am Samstag bereits vernachlässigt hatte – und ich bin los. Das Wetter war feuchtkalt, grau, etwas dunkel. Auf der Straße und in der Stadt war fast niemand unterwegs. Auf meinem iphone habe ich die Podcasts von Runner Academy und BDWPS bereitgestellt und die Nike.Running-App gestartet.

Zuerst geht es auf dem Weg in den Schönbuch vom Marktplatz Herrenberg 3 Kilometer bergauf auf den Schlossberg bis zum Waldseilgarten und Naturfreundehaus. Das sind genau 100 Meter Höhenunterschied. Nachdem das geschafft ist, ist schlechtes Wetter oder Kälte komplett vergessen. Ich bin warmgelaufen, habe den schwierigsten Teil der Strecke bereits hinter mir und schaue froh der vor mir liegenden Strecke entgegen.

schlossberg

 

Es ist auch im Wald wirklich niemand unterwegs. Alle scheint das Dezemberwetter abzuschrecken und sie sind zu Hause. Dabei sind es entspannte 7 Grad und hier und da schimmern ein paar Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke. Die Strecke geht nun auf dem Hauptweg von Herrenberg nach Bebenhausen bei Tübingen geradeaus und mit wenig Steigung am Fischbach entlang, bis zur “Neuen Brücke”, Kilometer 9 meiner Tour. Die Strecke bin ich nun schon oft gelaufen und so höre ich die Podcasts und mache mir meine Gedanken. Im Runner Academy Podcast geht es um das Thema “Making time for running”, eine Episode aus August, die ich mir aufgehoben habe, weil das Thema mich sehr interessiert. Wegen der Arbeit und aufgrund der frühen Dunkelheit morgens wie abends komme ich oft nicht zum Laufen. Dabei ist dies gar keine Ausrede, es geht wirklich oft nicht. Wenn ich von morgens um 8 bis abends 18 Uhr arbeite, dann muss ich abends kochen, ab und zu wichtige Dinge erledigen, einkaufen oder aufräumen. Manchmal gehe ich abends aus. Ich könnte zwar mit Stirnlampe laufen, aber es gibt da so einige Schwierigkeiten hier in der ländlichen Gegend: Zu wenig Platz in der Stadt, zu viel Verkehr auf den Landstraßen und Hunde. Am Wochenende dagegen habe ich kein Problem mit der Zeit zum Laufen, die nehme ich mir! Irgendwie hat die Podcast-Episode mich nicht weitergebracht. Es wird viel darüber geredet, Termine zu setzen für das Lauftraining und konsequent bestimmte Zeiten und Abläufe einzuhalten. Dinge wie Aufräumen, Einkaufen oder anderes soll man auf das Wochenende verlegen. Aber für mich besteht das Problem weiterhin. Nach 30 Minuten und 5 einhalb Kilometern kommt die nächste Folge Runner Academy: “How to run faster, farther and injury free”. Ich bin bald an der Neuen Brücke angekommen und überlege mir, wie es heute an dieser Kreuzung für mich weitergeht.

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Abzweigung an der neuen Brücke nach Bebenhausen, Goldachtal, Jagdschloss und Breitenholz

 

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Rast-, Grill- und Spielplatz Neue Brücke

 

Ich bin bei Kilometer neun und wenn ich jetzt den kürzesten Weg zurücklaufe, komme ich nach 17 Kilometern wieder nach Herrenberg. Es ist eine verlockende Strecke: Durch das Wildgehege Richtung Breitenholz, und auf dem Schwarzwald-Schwäbische-Alb-Allgäu-Wanderweg (Hauptwanderweg 5) des Schwäbischen Albvereins Richtung Mönchberg und Herrenberg. Ich habe mir jedoch mehr vorgenommen und beschließe, an der wunderschönen Lindach weiter entlang zu laufen und folge den Schildern zur Königlichen Jagdhütte und dem Soldatengrab. Der Weg führt durch das Goldachtal mit tollen Ausblicken und einem anspruchsvollen, 2 Kilometer langen Anstieg zur “Kaiserlinde”. Irgenwo auf dem Weg habe ich wieder einmal das Jagdschloss und das Soldatengrab verpasst. Laufen ist eben kein Sightseeing. Schade.

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Ich bin bei Kilometer 13 und habe gerade den Anstieg von Höhenmeter 430 bei der Neuen Brücke bis 500 m bei der Kaiserlinde hinter mir, dann sehe ich wieder meine vertraute Kayher Talstraße, die schnurstracks vorbei am Kayher Sportplatz zum Parkplatz auf dem Mönchberger Sattel führt. Eine gute Möglichkeit, meine Durchschnittsgeschwindigkeit von 5:45 auf normale 5:20 pro Minute herunter zu bringen.

 

Hunde!

Nun ist es dunkler geworden beim täglichen Laufen. Seit am 26. Oktober die Zeit eine Stunde zurück gestellt wurde, wird es bereits um 18 Uhr Nacht. Vorher schaffe ich meine tägliche Runde nicht, nur manchmal gehe ich morgens. Hier in Herrenberg gibt es eine großartige, weite Landschaft mit viel Wald. Zum Laufen ist das ideal, nur nicht in der Dunkelheit. Ich verlaufe mich auch so schon oft genug, im Stockfinsteren laufe ich nicht gerne. So bleibt mir ein 3,5 Kilometer langer Feldweg-Rundkurs vor der Stadt für meine Runde. Diese muss ich dann natürlich 3 oder 4 mal laufen, um auf meine gewünschte Strecke zu kommen.

Das Problem ist: Hunde!

Die Felder und die vielen Wege drumherum, die Nähe zur Stadt (und Verbindung zum Stadtteil Gültstein) werden ebenso gerne von Hundebesitzern zum Gassigehen benutzt. Das war natürlich auch schon im Sommer bei Sonnenschein so, doch da habe ich sie wenigstens rechtzeitig gesehen, konnte Zeichen geben oder besser aufpassen. In der Dunkelheit erkenne ich Personen erst ein paar Meter vorher und dann hat niemand mehr Zeit, auf den Hund zu reagieren – also zum Beispiel an die Leine nehmen oder herpfeifen. Alles was den Hundebesitzern bleibt ist ein freundlich gemeintes “Großer Hund da vorne,  macht nix”. Das ist wirklich sehr freundlich von den Leuten, denn dann weiß ich Bescheid und erschrecke nicht. Und tatsächlich, der Hund ist riesig, interessiert sich aber kein bisschen für mich und trottet einfach weiter.

So weit, so gut. Ich frage mich aber ständig: Was passiert, wenn ein Hundebesitzer mal nichts sagt? Wenn er nicht auf den da vorne hinweist, weil er zu spät reagiert? Oder weil er sich denkt “Ach du Scheiße, wo kommt der blöde Jogger den plötzlich her? Na, das kann ja heiter wereden…” In den Fällen, auf die ich schon nervös warte, habe ich dann wohl Pech gehabt und bin der Laune der Köter ausgeliefert. Will er nur spielen oder will er jagen? Hat er sich erschreckt und will sich verteidigen? Will er nur schnuppern?

Wenn ich das Thema google, stoße ich zum Beispiel auf die Lifestyle-Seite der Telekom. Dort gibt es einige Tipps. Sicher gut gemeint oder einfach, um Clicks zu erzielen. Dort steht, man soll den heranstürmenden Hund einfach ignorieren. Ruhig dastehen und weggucken. Er schnuppert ein bisschen und verzieht sich wieder. Im übernächsten Tipp steht dann: Hunde riechen Angst! Aha, und welchen Tipp gibt es dafür? Während ich das Vieh zu ignorieren versuche, zittere ich am ganzen Körper und die Strategie geht dann wohl doch nicht auf, was?

In anderen Online-Foren gibt es weitere “Tipps”, in den meisten steht, dass die Hunde ja “meistens” nur spielen wollen oder neugierig sind. Oft kommen Hundebesitzer zu Wort, und dann kocht mir persönlich das Blut in den Adern:

Wir haben selber eine Bulldogge (für dich einen der “diversen Kampfhunde”) und an Stellen welche nicht ausdrücklich mit Leinenzwang gekennzeichnet sind, leine ich den Hund auch nicht an. Ausser natürlich in der Stadt, im Café, wo man anderen Menschen zwangsläufig sehr nahe kommt.
Aber bestimmt nicht in einem Waldstück oder sonstwo. Dazu kommt, dass mein Hund erst 8 Monate alt ist und NICHT immer aufs Wort hört. Leider führen sich die meisten Jogger ja auch so auf, als ob Ihnen der Wald alleine gehören würde. Tut mir leid, aber grundsätzlich ist ein Waldstück oder Park für alle da (ausser es ist anders ausgeschildert!!
Und wenn mein Hund sich dir nähert, dann will er nur die Lage checken. Hochspringen etc. finde ich auch daneben, gibts auch beim Kleinen nicht.
Aber etwas mehr Verständnis für die Hundehalter fände ich doch angebracht.
Liebe Grüsse
Aris Mommy

Nein, mir ist bisher noch nichts passiert, ich habe keinerlei schlechte Erfahrung mit angreifenden Hunden bisher. Das ist gut so und dafür bin ich dankbar. Aber es stört mich, dass ich bei jedem Lauf sehr angespannt und nervös bin. Dabei sollte der Lauf auch der Entspannung dienen.