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Trainiert man für einen Wettkampf, ist die “Wettkampfzeit nicht kompliziert”. Denn man hat eine Zielzeit, daraus ergibt sich die Pace, und diese Pace gilt es zu trainieren. Das heißt, sie soll so oft wie möglich in das Training aufgenommen werden.
Ziel des Trainings ist es also, nicht die Schnelligkeit zu verbessern, sondern die Ziel-Pace auf immer länger werdende Intervalle auszuweiten, bis am Ende sie über 42km gelaufen werden kann.
Beispiel für das Training:
10 x 1000m im Wettkampftempo, dazwischen 1 km Pause
Auf der Stelle hüpfen. Gestreckter Körper. Aufprall und Abdruck auf dem Vorderfuß. Nach 15 Sekunden um 90 Grad drehen.
Bein, Knie, Oberschenkel anheben im Stand. Die Ferse des Standbeins hebt sich immer höher. Auf Stabiliät im Becken achten, zur Not mit den Händen das Becken stabilisieren.
Running in place. Dynamisches Rennen im Stand. Auf sauberen Kniehub achten.
Fußgelenkssprünge. Abdruck und Aufprall mit beiden Beinen gleichzeitig. Die Arme unterstützen den Aufschwung durch aufwärts Schwingen.
Das Erste, was beim Altra Lone Peak auffällt, ist die große, offene Zehenbox. Das Reinschlüpfen in den Schuh geht ganz geschmeidig, es ist kein eng anliegender Schuh. Der erste Lauf ging über 14km mit viel Gras, Feldweg, feste Erde, Schotter und wenig Asphalt. Beim ersten Abschnitt auf dem asphaltierten Radweg fällt mir sofort auf:
Im Vergleich, sagen wir mal, zu meinem Hoka Carbon X, ist der Lone Peak auf flacher Asphaltstrecke instabil und der Fuß samt Zehen hat sehr viel Platz.
Es findet kaum unterstützter Fußabdruck statt, so dass Geschwindigkeit zu erzeugen sehr schwer fällt.
Es findet auf Asphalt kaum Dämpfung statt. Ich gehe automatisch auf den Vorderfuß, um den harten Aufprall selbst zu dämpfen.
Dann geht es in die Weinberge und auf weite Grasflächen und es wird klar: der Altra Lone Peak ist ein reiner Trailrunning-Schuh. Denn auf dem Erdboden, dem Waldboden, dem Gras und den Steinen spielt Geschwindigkeit keine Rolle mehr. Dämpfung ist auf dem Gelände, im Gegensatz zum Asphalt, eine ganz natürliche Sache, etwas, das ein Schuh gar nicht zu leisten braucht. Mein Schuh ist plötzlich etwas ganz Simples: Er schützt die Füße und gibt Halt. Halt gibt der Altra durch seine (klebrigen) Noppen, die, im Gegensatz zu On-Schuhen, kein Schmutz und keine Steine aufsammeln. Ich rutsche nicht einmal auf regennassem Grasboden, weder Berg rauf noch runter. Ich spüre jeden Stein, jede Unebenheit. Meine Fußgelenke und mein Laufstil müssen die ganze Arbeit leisten, der Schuh macht nichts. Keine Dämpfung, keine Stabilisierung. Er hängt einfach federleicht an den Füßen. Ich finde das großartig. Denn durch den großen Platz, den meine Füße im Schuh haben, ergibt sich ein tolles Laufgefühl für das Gelände. Das Obermaterial ist Schmutz und Wasser abweisend, die Zwischensohle aus Gummi räumt alles aus dem Weg. Und die Noppen der Außensohle verleihen Sicherheit.
Zusammenfassend würde ich sagen, dass ich den Schuh beim nächsten Mal besser schnüren muss, damit er enger anliegt. Es gab nach dem Lauf keine Druckstellen oder aufgeriebene Haut. Der Schuh lässt einen ganz frei das Gelände erkunden, ist meiner Meinung nach für erfahrene Läufer eine gute Wahl als Trailrunning-Schuh, für Laufanfänger eher zu frei und instabil, und für den Asphalt ist er ungeeignet. Ich freue mich auf mindestens 600 Kilometer mit diesem robusten Begleiter!
Die drei folgenden Intervalltrainings heißen High-Stress Interval Training, weil sie wie eine Leiter aufgebaut sind, wobei mit jedem Intervall sowohl das Tempo höher wird als auch die Erholungspausen kürzer.
Training #1
#
Workout
Pace
Pause
1
1600m
4s pro 200m langsamer als aktuelles 1K-Tempo
5 min Trab- oder Gehpause
2
1000m
2s pro 200m langsamer als #1 / 1600m
4 min Pause
3
800m
aktuelles 1K-Tempo
3 min Pause
4
600m
1s pro 200m schneller als #3 800m
2,5 min Pause
5
400m
1s pro 200m schneller als #4 600m
2 min Pause
6
300m
1s pro 200m schneller als #5 400m
1,5 min Pause
7
200m
1s pro 200m schneller als #6 300m
Erklärung und Berechnung der Intervallzeiten:
1600 m werden langsamer gelaufen als das 1K-Tempo. Das 1K-Tempo ist in diesem Beispiel 03:44 m/km. Das sind 45 Sek pro 200 m. 4 Sek pro 200 m werden langsamer gelaufen, also 49 Sek pro 200m. 8×49 sind 392 oder 06:32 Min.
1000 m werden langsamer gelaufen als das 1K-Tempo, nämlich 2 Sek langsamer. Da das 1K-Tempo bei 45 Sek pro 200 m liegt, werden 47 Sek pro 200 m gelaufen, daher 5×47 Sek.
800 m werden im Referenztempo 1K gelaufen, als 45 Sek pro 200 m.
600 m werden schneller gelaufen als die 800 m, und zwar 1 Sek pro 200m. Das heißt, 44 Sek pro 200 m. 3x200m ergeben 600m.
400 m werden 1 Sek schneller als 600m gelaufen, also 43s pro 200m, 300 m schneller als 400 und 200 schneller als 300.
Vollständiger Trainingsplan für alle Teilnehmer (VDOT 57-40):
Training #2
Wir beginnen mit 800 m im 1K-Renntempo. Der nächste Intervall ist 600m und wird 2 Sek pro 200m schneller gelaufen. Also 43 Sek statt 45 Sek pro 200 m. 400m wird dann 1 Sek schneller als 600 gelaufen und so weiter.
Training #3
Trainingsession Nr. 3 sind 5 x 800m. Die Pace für 800m basiert auf einem 1500m-Renntempo. 800m werden 6s langsamer gelaufen als das 1500m-Renntempo.
Ein 800m-Intervall ist aufgeteilt in 200m-Abschnitte. Ein 800m-Intervall fängt jedes Mal etwas langsamer an und hört etwas schneller auf als der vorherige Intervall.
Fatigue is just an emotion. (Chasing 400, youtube)
All you need to run is a good pair of shoes and something to protect your modesty.
Hills are speedwork in disguise. (Frank Shorter)
„Running is about building great relationships, setting goals for personal development, then trying to reach them, about bringing people into your life and venturing out on a journey with them.“ Joe Vigil to Deena Kastor (born Drossin) from the book Running to the Edge by Matthew Futterman, p. 204
“He has plenty to think about, and plenty of time to think, which is one of the benefits of being a long distance runner.“ (Running to the Edge by Matthew Futterman, p. 143)
„Was dich als Läufer definiert ist nicht, wie schnell du bist oder wie viele Meilen du laufen kannst. Was dich als Läufer definiert ist, dass du deine Schuhe schnürst, aus der Tür gehst und läufst.“
„Für mich, wie auch für viele andere Läufer, gibt es keine Ziellinie. Rennen enden, das Laufen endet nicht.“ (Dean Karnazes)
„Das Wichtigste ist es, einfach nur eine Leidenschaft fürs Laufen zu entwickeln. Den Morgen zu lieben, den Trail zu lieben, die Pace auf der Bahn zu lieben.“ (Pat Tyson)
„Von allen Dingen, die ich mir im Laufe meines Lebens zur Gewohnheit gemacht habe, ist das Laufen die hilfreichste und sinnvollste, das muss ich zugeben.“ (Haruki Murakami)
“Wann haben Sie zuletzt verloren?
So ganz verloren nie, aber ich geh bei jeder Trainingseinheit 0:1 in Rückstand, weil ich immer denke, ich könnte ja noch zehn Minuten sitzen und Kaffee trinken.” Jan Frodeno im Interview mit der SZ, 30.05.2018
The loneliness of the long distance runner
Tough of the track
With the wind, And the rain that’s beating down on your back. Your heart’s beating loud And goes on getting louder And goes on even more till the sound Is ringing in your head, With every step you tread, And every breath you take, Determination makes You run, Never stop, Gotta win, gotta run till you drop, Keep the pace, Hold the race, Your mind is getting clearer, You’re over halfway there but the miles Just never seem to end As if you’re in a dream, Not getting anywhere. It seems so futile.
Run, on and on, Run, on and on, The loneliness of the long distance runner.
I’ve got to keep running the course, I’ve got to keep running and win at all costs, I’ve got to keep going, be strong, Must be so determined and push myself on.
Run over stiles, across fields, Turn to look at who’s on your heels, Way ahead of the field, The line is getting nearer but do You want the glory that goes, You reach the final stretch, Ideals are just a trace, You feel like throwing the race,
It’s all so futile.
Run, on and on,
Run, on and on,
The loneliness of the long distance runner.
Run, on and on,
Run, on and on,
The loneliness of the long distance runner.
(Iron Maiden, „The loneliness of the long distance runner“, Somewhere in Time, 1986)
Dieses Training basiert auf Jack Daniels‘ Running Formula und nennt sich 2Q. Das steht für 2 Quality-Trainingseinheiten pro Woche. Die restlichen Tage sind frei zu gestalten. Das Training für einen Marathon unter 3 Stunden (VDOT 54) dauert 16 Wochen.
Die beiden Quality-Sessions oder Q-Sessions sind intensive, harte und lange Einheiten. Sie finden am Sonntag statt (Q1), da an diesem Tag auch der Marathon stattfindet, und am Mittwoch oder Donnerstag (Q2). Wenn sonntags ein Wettkampf stattfindet, dann geht das Training in der nächsten Woche mit der ausgefallenen Q1-Session weiter, Q2 entfällt.
Der folgende Plan geht von 66-89 km Trainingsumfang pro Woche aus. Außer den beiden Q-Sessions gehst du 6 mal die Woche laufen.
Easy (E-) – Einheiten mit 6 Steigerungsläufen von 10-20 Sekunden (1 min. Pause) am Ende der E-Läufe.
Die Trainingsintensität M, S und I werden durch den VDOT-Wert bestimmt. Die Intensität beginnt bei 80%. Dabei steigert sich der Wert um 1 Punkt alle 6 Wochen: Erste 6 Wochen VDOT 52, zweite 6 Wochen VDOT 53, dritte 6 Wochen VDOT 54.
Dein aktueller VDOT-Wert: 60 (basierend auf 00:35:09 beim 10-K-Polderlauf Ingelheim 2019/10)
Dein Trainings-Pace (min/km):
Marathon-Pace (M): 03:52
Schwellen-Pace (T): 03:40
Interval-Pace (I): 03:23
Wiederholungs-Pace (R): 03:08 (400m = 75s)
Phase I – entfällt
Phase II – 6 Wochen
Fokus auf Wiederholungsläufe (“R”).
Geschwindigkeit: Aktuelles 1.000m-Tempo
200m: 37 Sekunden (s)
400m: 75 s
600m: 01:52m
R-Workouts
Das Ziel von Wiederholungsläufen ist die Verbesserung der anaeroben Leistungsfähigkeit, Geschwindigkeit und Laufökonomie.
Es ist bei diesem Training darauf zu achten, dass die Intervalle sauber und mit sehr guter Technik gelaufen werden. Deshalb ist auf ausreichend Pause zwischen den Intervallen zu achten, um gut erholt in den nächsten Intervall zu starten.
Wiederholungsläufe sollen, je nach Trainingsplan, 5% des wöchentlichen Umfangs umfassen.
Eine Trainingseinheit soll nicht mehr als 8 km umfassen (z.B. Maximal 20x400m). Falls der wöchentliche Umfang allerdings sehr hoch ist (ca. 100km oder mehr), dann verringert sich der Umfang der R-Intervalle von 8km auf 6-7km.
Wiederholungsläufe dauern nie mehr als maximal 2 Minuten. Daher sind bereits 800-Meter-Intervalle nicht dabei, sondern 200, 300, 400, 500 oder 600m.
Das Ziel von Wiederholungsläufen ist die Verbesserung der anaeroben Leistungsfähigkeit, Geschwindigkeit und Laufökonomie.
Es ist bei diesem Training darauf zu achten, dass die Intervalle sauber und mit sehr guter Technik gelaufen werden. Deshalb ist auf ausreichend Pause zwischen den Intervallen zu achten, um gut erholt in den nächsten Intervall zu starten.
Wiederholungsläufe sollen, je nach Trainingsplan, 5% des wöchentlichen Umfangs umfassen.
Eine Trainingseinheit soll nicht mehr als 8 km umfassen (z.B. Maximal 20x400m). Falls der wöchentliche Umfang allerdings sehr hoch ist (ca. 100km oder mehr), dann verringert sich der Umfang der R-Intervalle von 8km auf 6-7km.
Wiederholungsläufe dauern nie mehr als maximal 2 Minuten. Daher sind bereits 800-Meter-Intervalle nicht dabei, sondern 200, 300, 400, 500 oder 600m.
Die Verletzung, die mich seit dem Gutenberg-Marathon Mainz – noch 6 Monate zur Pause zwang, konnte weder durch einen Orthopäden noch mittels eines MRT diagnostiziert werden. Um eine Diagnose zu erhalten musste ich zu einer kompetenten Physiotherapeutin und für sie war die Ursache und die Symptome schnell klar: Überlastung des Beckens und des Bewegungsapparats.
Nach der ersten Therapiestunde wurde diagnostiziert: Piriformis-Syndrom und Reizung des Tractus iliotibialis. Das hat starke Schmerzen im Gesäß zur Folge, weil der Ischiasnerv zwischen Beckenknochen und Musculus piriformis verletzt, gereizt oder eingeklemmt ist. Ist der Tractus iliotibialis betroffen, wird auch vom Läuferknie gesprochen. Es ist ein seitliches Faszienband am Oberschenkel.
Therapie
Tractus-Zirkeltraining
In Rückenlage zuerst beide Knie zur Brust ziehen. Dann linkes Bein ausstrecken und zum Boden führen und rechtes Bein am Schienbein zur Brust ziehen. (2 Min.)
Tennisball-Massage des Piriformis (2 Min.)
In Bauchlage mit Gurt (oder mit der Hand) das Knie beugen und anziehen, dabei das Becken nach unten drücken. (2 Min.)
Im Stand Oberschenkeldehnung (iliotibialis) durch Anziehen des Knies nach hinten (2 Min.)
Beine senkrecht gegen die Wand und Sit-ups in Richtung des rechten Beins (2 Min.)
In Rückenlage rechtes Bein senkrecht (45 Grad) nach oben und Gurt um die Fußsohle, linkes Bein angewinkelt am Boden (2 Min.)
Hüftbeuger: Auf das rechte Bein knien. Rücken, Becken und Oberschenkel senkrecht. Linkes Bein aufgestellt. Bauch- und Gesäßmuskeln anspannen und Becken nach vorne drücken bis Spannung im vorderen Oberschenkel spürbar. (2 Min.)
Faszienrolle: Mit gestrecktem Bein den seitlichen Oberschenkel auf der Rolle massieren. Linkes Bein am Boden und kreuzt rechtes Knie. (2 Min.)
Dauer: ca. 16 Minuten pro Seite = 32 Minuten
Weitere Therapie
Akkupunktur-Punkt am Tractus iliotbialis massieren
Starte in der Liegestütz Ausgangsstellung. Die Hände sind am Boden, die Ellbogen ausgestreckt, der Oberkörper geht ganz leicht über die Arme. Hebe nun ein Bein und halte die Spannung im Rumpf. Das Becken soll nicht zur Seite kippen. Führe nun das gleiche Bein zur Brust und anschließend führe es wieder in die Streckung nach hinten.
Ausfallschritte
Stell ein Bein auf den Bosu-Ball und versuche darauf zu achten, dass das Gewicht regelmäßig verteilt ist. Deine Körperhaltung sollte möglichst gerade, aufrecht sein und dein Becken bleibt dabei so stabil wie möglich. Nun kannst du dein vorderes Bein beugen und wieder strecken.
Sit ups am Bosu Ball
Brücke
Beginne damit, dass beide Füße am Bosuball sind und dein Becken nicht zu nah am Sportgerät liegt. Anschließend kannst du dein Becken nach oben heben und weit durchstrecken. Für mehr Herausforderung kannst du ein Bein heben und zu dir ziehen.
Liegestütz am Bosu-Ball
Der Bauch ist hier wie ein Brett und soll somit nicht durchhängen.
Isolierte Sit Ups
Streck das linke Bein aus und führe es anschließend mit dem rechten Ellbogen zusammen. Mach drei Wiederholungen und wechsle anschließend die Seite.
Rückenstrecker
Leg dich auf den Bosu-Ball und richte deinen Blick auf den Boden, damit dich sein Nacken natürlich streckt. Hebe deinen Oberkörper leicht und spanne dabei auch den Hintern und die Beinmuskulatur an.
Anstehende Veranstaltungen
Es sind keine anstehenden Veranstaltungen vorhanden.
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