Berg- und Tempolauf: 60 min. Training

Du solltest nicht nach Pace laufen, sondern nach RPE: rate of perceived effort. Das ist die Anstrengung gemessen nach Gefühl auf einer Skala von 1-10.

Warm-up

15 Minuten Einlaufen; RPE 3 von 10

Intervalle

8 mal 1 Minute Berglauf im 5k-Wettkampftempo; RPE 7/10
Erholung durch bergab Traben (ca. 90 Sek.); RPE 3/10

Ohne Pause weiter mit:
10 min. mit 10K Wettkampftempo; RPE 6/10

Cooldown

10 min. easy, RPE 3/10

Bahntraining Julian Wanders

Ein Bahntraining-Programm von Julian Wanders, vorgestellt bei #sweatelite https://www.sweatelite.co/julien-wanders-favourite-track-sessions/

  • 10x800m (Pause: 200m jog in 1min30sec) + 10x400m (Pause: 1min)
  • 10x300m (Pause: 100m jog in 40sec) + 3000m + 9x400m (Pause: 200m in 1min20sec) + 2000m
  • 3000m + 2x2000m + 5x1000m + 6x500m (Pause: 3min zwischen den 3000m, 2000m, 1000m’s, 1min30sec zwischen den 500m)
  • 4x1200m + 4x1000m + 4x800m + 3x600m + 3x400m (Pause: jeweils 1min30sec)
  • 10x1200m (Pause: 1min45sec)
  • 8x1200m (Pause: 1min30sec) + 2x1500m (Pause: 3min) + 800m
  • 4x2000m + 3x1000m + 3x500m (Pause: immer 3min)
  • 5x(500m/300m/200m) (Pause: 1min30sec zwischen 500m/300m, 1min zwischen 300m/200m und 4min zwischen den Wiederholungen)

Marathontraining nach Renato Canova

Spezifisches Training

1. Woche

Race Pace (RP):3:55
1. Trainingseinheit
Distanz (m)Pause (min) zw. IntervallenPaceIntervallzeitGesamt Km
3 x 200033m 50s7m 41s102% RP
6 x 100033m 44s3m 44s105% RP
12
2. Trainingseinheit
Distanz (km)Pause (m) zw. IntervallenPaceIntervallzeitGesamt Km
6 – 5 – 4 – 3 – 2 – 110003:5526100% RP
Pace Pause:4m 36sPause: 85% RP

2. Woche

3. Trainingseinheit
Distanz (m)IntervallePaceIntervallzeitGesamt Km
25 km long run3m 50s96m 0s25102% RP
4. Trainingseinheit
Distanz (m)IntervallePaceIntervallzeitGesamt Km
Bergläufe10 x 100 Berg
6 x 300 Anstieg
nicht zu schnell, aber saubere Technik: Kniehub, Arme, Atmung
5. Trainingseinheit
Distanz (m)Pause zwischen IntervallenPaceIntervallzeitGesamt Km
6 x 4000m1000m3:5015:2230102% RP
Pace Pause:4:244:2489% RP
6. Trainingseinheit
Distanz (m)PaceGesamt Km
25 km Long Run3:501:36:00102% RP
10 x 50 Steigerungen

3. Woche

7. Trainingseinheit
Distanz (m)Pause zwischen IntervallenPaceIntervallzeitGesamt Km
10 x 800m800m3:2602:4515114% RP
8. Trainingseinheit
Distanz (m)Pause zwischen IntervallenPaceIntervallzeitGesamt Km
5 x 5.000m1.000m3:5319:2324101% RP
Pace Pause:4:2489% RP
9. Trainingseinheit
Distanz (m)PaceIntervallzeitGesamt Km
30 km Long Run3:5501:57:3030100% RP

4. Woche

10. Trainingseinheit
Distanz (m)Pause zwischen IntervallenPaceIntervallzeitGesamt Km
5 x 3 min.Berg runter laufenschnell!
Bergläufe
11. Trainingseinheit
Distanz (m)Pause zwischen IntervallenPaceIntervallzeitGesamt Km
4 x 6000m1000m3:5323:1627101% RP
Pace Pause:4:2489% RP
12. Trainingseinheit
Distanz (m)Pause zwischen IntervallenPaceIntervallzeitGesamt Km
35 km4:183591% RP
Intervalle während des Long Runs: 5x2000m03:4407:28105% RP

Lauftechnik: Atmung

Aus der Atmung beim Laufen sollte man keine große Wissenschaft machen. Der Körper, bzw. die Lunge holt sich Luft, wenn er oder sie sie braucht. Das Antrainieren einer speziellen Atemtechnik, wenn sie dir nicht in deiner Natur liegt, kann auch hinderlich sein.

Und doch kann die richtige Atemtechnik deinen Lauf verbessern und gleichzeitig zur Entspannung während des Laufens von Körper und Geist beitragen. Die Konzentration auf die Atmung hilft dir:

  • Effizienter zu laufen, indem du gleichmäßige Schritte mit entspannter Oberkörpermuskulatur machst
  • Pace und Rhythmus zu halten und nicht zu überpacen oder die Pace durch Anpassung der Atmung zu verändern, z.B. bergauf, bergab, beim Tempowechsel
  • Ruhig und fokussiert zu bleiben bei hoher Nervosität oder dem Kopf voller (negativer) Gedanken

Richtige Atmung

  1. So viel Luft wie möglich einatmen und so viel Kohlendioxid wie möglich ausatmen.
  2. Mit dem Zwerchfell atmen. Das heißt, tief aus dem Bauch heraus. Nicht aus dem Brustkorb heraus atmen.

Das Zwerchfell ist ein großer Muskel unterhalb der Lunge und dem Herz. Beim Einatmen zieht sich dieser Muskel zusammen und vergrößert dabei den Brustraum, damit die Lunge sich ausdehnen kann. Beim Ausatmen entspannt sich das Zwerchfell und drückt Luft nach draußen.

Vorteile „richtiger“ Atmung

  • Indem man mithilfe des Zwerchfells atmet, um die Lungen mit Sauerstoff zu füllen, anstatt mit den Muskeln des Oberkörpers und des Brustkorbs, werden diese nicht durch ständige Anspannung und Kontraktion belastet. Habt ihr auch beim manchen Läufen Verspannung oder Schmerzen in der oberen Rückenmuskulator, in den Schultern oder im Nacken? Ich öfters, und diese Schmerzen können mit der Atmung bei großer Anstrengung zusammenhängen, weil man kurzatmig den Brustkorb beansprucht.
  • Aerobe Schwelle: Falsche Atmung kann dazu führen, dass der Körper für seine Leistung nicht genug Sauerstoff erhält. Wenn man bei hoher Intensität damit zu kämpfen hat, ausreichend Sauerstoff einzuatmen und CO2 auszuatmen, kann das die Bildung in den unterversorgten Muskeln von Laktatsäure begünstigen.
  • Die sog. Ventilationsschwelle: Das ist der Punkt, an dem man nicht mehr tief genug oder schnell genug atmen kann, um dem Körper die benötigte Menge an Sauerstoff (VO2) zuzuführen. Anders ausgedrückt beschleunigt sich bei der Ventilationsschwelle die Atmung schneller als die Aufnahme von Sauerstoff.
  • Richtiges Atmen gibt dem Körper die Menge an Sauerstoff, die er benötigt, sowohl für die Versorgung der Muskeln mit Sauerstoff als auch für die benötigte Gesamtmenge (VO2).

Atemtechnik-Übungen

Diese Schritte sollen dir helfen, dich daran zu gewöhnen, aus dem Bauch heraus, d.h. mithilfe des Zwerchfells, zu atmen:

  • Lege dich auf den Rücken, Beine angewinkelt, eine Hand auf dem Bauch. Konzentriere dich darauf, tiefe Atemzüge aus dem Bauch heraus zu machen. Dein Bauch und deine Hand sollte beim Einatmen hoch gehen, beim Ausatmen wieder nach unten.
  • Die Brust und die Schultern bewegen sich beim Atmen nicht.
  • Die Übung vor einem Lauf 10 mal wiederholen oder bis zu 5 Minuten durchführen.
  • Hat man sich daran gewöhnt, die Übung im Sitzen und im Stehen weiter machen.
  • Wichtig: Atme durch die Nase bei leicht geöffnetem Mund. Dadurch bekommt man die maximale Zufuhr an Sauerstoff.
  • Hat man sich vollständig an die neue Atemtechnik gewöhnt, die Technik bei jedem Lauf anwenden.

Unterschiedliche Atemrhythmen

Je nach Intensität des Laufes, können folgende Rhythmen des Ein- und Ausatmens angewendet werden:

2:2 – Rhythmus

2 Schritte (links-rechts) – Einatmen, 2 Schritte (links-rechts) – Ausatmen. Coach Jack Daniels empfiehlt diesen Rhythmus, weil er überzeugt ist, dass bei diesem Rhythmus die maximale Menge an Sauerstoff eingeatmet wird. Auch andere Trainer, Eliteläufer und Wissenschaftler sind zu dem Ergebnis gekommen, dass bei diesem Rhythmus eine Frequenz von 40-50 Atemzügen sowie eine Schrittzahl von 180 – 200 Schritten pro Minute erreicht wird, was optimal ist.

3:2 – Rhythmus

3 Schritte – Einatmen, 2 Schritte Ausatmen. Dadurch wird ein ungerader Rhythmus erzeugt, d.h. das Inhalieren beginnt einmal mit dem Aufsetzen des linken Fußes, und einmal beim Aufsetzen des rechten Fußes. Dabei wird angenommen, dass das Ausatmen auf immer dem selben Fuß eine Belastung für diese Seite erzeugt. Bewiesen ist dies jedoch nicht!

3:3 – oder 3:2 – oder 4:4 – oder 4:3 – Rhythmus

3 Schritte – Einatmen, 3 oder 2 Schritte – Ausatmen. Bei längeren Läufen mit langsamem bis mittlerem Tempo

4 Schritte – Einatmen, 4 oder 3 Schritte – Ausatmen. Bei längeren, langsamen Läufen.

Hierbei muss jeder für sich herausfinden, mit welcher Atmung man sich wohlfühlt, oder was deine natürliche Atmung ist, bei der du dich wohl fühlst.

Training

Trainingseinheit zum Eingewöhnen

  • 400m mit 4:4 Rhythmus
  • 400m mit 3:3 Rhythmus
  • 400m mit 2:2 Rhythmus
  • 400m mit 1:1 Rhythmus
  • 400m mit 2:2 Rhythmus

Folgeeinheit

1. Steigerungsläufe mit 2:2-Rhythmus

2. 800 Meter mit 2:2-Rhythmus

3. 1200 Meter mit 2:2-Rhythmus

4. 2000 Meter mit 3:2-Rhythmus

5. Locker / Traben im 4:4-Rhythmus


Quellen

  1. Jack Daniels‘ Running Formula (Human Kinetics Publishers, 2013)
  2. https://www.runnersworld.com/training/a20808056/how-to-breathe-while-running/
  3. https://www.podiumrunner.com/training/breathing-exercises-every-level-runner/
  4. https://www.insider.com/how-to-breathe-while-running
  5. https://lauftipps.ch/lauftechnik/atmung-und-laufen/

10K-Training

Trainingseinheiten:

  • Tempo-Intervalle: Einlaufen, 4-6 km im Wettkampftempo, Auslaufen
  • Schwellenläufe: Die anaerobe Schwelle ist das Halbmarathontempo. Mehrere Intervalle zwischen 1000 – 2000 m mit kurzen Pausen dazwischen
  • Fartleks: Kurze Strecken im Wettkampftempo (z.B. 16x 1 min.). Dabei wird das Tempo auch bei Steigungen oder Unebenheiten hoch gehalten. Jedoch nur so lange Tempo machen, wie es gut tut und noch Spaß macht.
  • Yasso 800er: Nach dem Erfinder benannt; 800 m werden in der Zeit gelaufen, wie die Marathonzeit erwartet wird. Will man in 2:58 (Std.) finishen, werden die 800er in 2:58 gelaufen (min.)
  • Progression: Steigerung der Pace bis zum Ende des Laufs
  • Bahntraining

Fartlek mit 1800m in 3:56, 1800m in 4:06, 1300m in 4:15, 1300m in 4:04. Dazwischen Tempo 4:29-4:47.

Renato Canova

Trainiert man für einen Wettkampf, ist die “Wettkampfzeit nicht kompliziert”. Denn man hat eine Zielzeit, daraus ergibt sich die Pace, und diese Pace gilt es zu trainieren. Das heißt, sie soll so oft wie möglich in das Training aufgenommen werden.

Ziel des Trainings ist es also, nicht die Schnelligkeit zu verbessern, sondern die Ziel-Pace auf immer länger werdende Intervalle auszuweiten, bis am Ende sie über 42km gelaufen werden kann.

Beispiel für das Training:

10 x 1000m im Wettkampftempo, dazwischen 1 km Pause

wird gesteigert auf…

5x2000m mit 1 km Pause

oder kürzer werdende Pausen.

Lauftechnikübungen

Auf der Stelle hüpfen. Gestreckter Körper. Aufprall und Abdruck auf dem Vorderfuß. Nach 15 Sekunden um 90 Grad drehen.

Bein, Knie, Oberschenkel anheben im Stand. Die Ferse des Standbeins hebt sich immer höher. Auf Stabiliät im Becken achten, zur Not mit den Händen das Becken stabilisieren.

Running in place. Dynamisches Rennen im Stand. Auf sauberen Kniehub achten.

Fußgelenkssprünge. Abdruck und Aufprall mit beiden Beinen gleichzeitig. Die Arme unterstützen den Aufschwung durch aufwärts Schwingen.