Training Tag 1

Der erste Tag des 4-wöchigen Marathontrainings war gut. Ich bin sehr motiviert und freue mich auf das täglich Laufen. Ich habe nach der Arbeit schnell beim Metzger und Gemüsehändler eingekauft, das Essen zubereitet und zum Köcheln auf dem Herd gelassen. Ich habe mich umgezogen und bin Laufen gegangen. Das Wetter war sehr gut – sonnig und kühl. Den Anstieg hoch zum Spitalwald habe ich schneller als sonst mit einem Durchschnitt von 5:35 für die 2,5 km bis zum Wald geschafft. Die Strecke über die B28 und auf der anderen Seite entlang habe ich gut gefunden und bin entspannt – seit langem ohne Musik – durch den Wald gelaufen. Auf den Feldern am Waldrand haben die Bauern gearbeitet, Äcker gepflügt und das restliche Korn eingeholt. Am „Alten Steinbruch“, ein Grillplatz mitten im Wald, traf ich auf die rote Strecke (Hirsch-Route) des Kuppinger Laufparks. Dieser folgte ich bis zu der Gabelung, wo es rechts nach Sulz runter geht und ich links zur B28 musste, um auf die andere Seite des Waldes zu gelangen. Ich wollte die Schleife um die Herrenplatte laufen, habe jedoch gedacht, dass die Herrenplatte auf der Haslacher Seite der B28 liegt, sie befindet sich allerdings auf der Kuppinger Seite. Bevor man die B28 überquert, wo die Laufpark-Hirsch-Runde rechts weggeht, dort geht es zur Schleife um die Herrenplatte. Man folgt also dem Hirsch-Rundweg ein ganz kurzes Stück entlang der Lichtung / dem Waldrand und biegt dann an der zweiten Gabelung links oder rechts ab, während der Hirsch-Rundweg rechts weiter geht. Ich hoffe, diese Schleife nächstes mal zu finden. So bin ich über die B28 und kam auf den „Hubweg“, der am Waldrand entlang führt und dann über die Felder nach Oberjettingen führt. Ich bin links in den Wald hinein, wo der Waldweg namens „Frau Fichteweg“ beginnt. Dort befindet sich auch eine Schleife, die ich gelaufen bin, aber sie ist nicht so schön und lang wie die Herrenplatte. Immer weiter den Weg entlang geht es vorbei am Herrenberger Arbouretum wieder zurück zum Ausgangspunkt des Waldes und den Feldweg hinunter nach Herrenberg. Da ich die Herrenplatte-Schleife verpasst habe, bin ich nicht die erwarteten 17 Kilometer gelaufen, und ich bin auch nicht die planmäßigen 20 Kilometer gelaufen. Aber egal, Spaß machen soll’s ja auch.

Strecke: 14,5 km Zeit: 1:18:30 pace: 05:24

Spitalwald

Aus dem Herrenberger Amtsblatt vom 31.10.2002

Laufstrecke in Herrenberg II

Haslach und Spitalwald – 21 km

Die Strecke geht von Herrenberg nach Gültstein, über den kleinen Wald zwischen Haslach und Nebringen über Sindlingen in den Spitalwald bei Herrenberg. Hält man sich am Waldeingang links, kommt die Überquerung der B28 / Nagolder Straße und weiter links geht’s zur Schleife der Herrenplatte. Von da aus auf der selben Seite der B28 zurück Richtung Kuppingen und wieder über die B28 über die Felder bei Haslach nach Herrenberg. Die Streckenlänge lässt sich variieren zwischen 16 und 21 Kilometern. Zum Beispiel kann man statt über Gültstein von Herrenberg aus in den Wald bei Haslach und im Spitalwald die Schleife „Herrenplatte“ weglassen.

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In Sindlingen läuft man ein Stück an einer Straße entlang, bevor man vorbei an Kirche und Friedhof in den „Brünnelesweg“ einbiegt, um in den großen Spitalwald zu gelangen.

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Die Schleife „Herrenplatte“ misst ca. 2-3 Kilometer und kann auch weggelassen werden. Wir befinden uns im Kuppinger Laufpark, bevor es nach Osten zurückgeht Richtung Herrenberg.

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Laufstrecken in Herrenberg I

Spitalwald I – 17km

Von Herrenberg geht es unter den Schienen durch und auf dem Feldweg hoch zum Wald, vorbei am Haslacher Steinbruch. Am Biohof sind es 2,5 km, dann geht es in den Wald hinein. Am Waldeingang den rechten Weg der Gabelung Richtung Kuppingen nehmen und nach 50 Metern die B28 / Nagolder Straße überqueren. Gerade aus, abwärts laufen, bis zum Waldrand. Wieder links ein Stück nach oben und sobald die B28 wieder in Sicht ist rechts abbiegen. Die Straße nach Kuppingen K1069 kreuzt. Die Straße auf dem Hauptweg überqueren und weiter laufen. An der nächsten Gabelung links halten, sonst kommt man nach Sulz! Der Strecke zuerst ein Stück geradeaus, dann nach links folgen. Wir befinden uns im Kuppinger „Laufpark“, man kann den roten Schildern des „Hirsch-Rundkurses“ folgen. Folgt man dann der Strecke weiter, kommt man zur Überquerung der B28. Biegt man ganz scharf rechts ab, kommt man zur Herrenplatte. Die Schleife um die Herrenplatte laufen, dann am Waldrand, wo die Lichtung kommt, über die B28. Ein kurzes Stück auf dem „Hubweg“, welcher nach Jettingen und Nagold führt, dann links in den Wald  auf den „Frau Fichteweg“ einbiegen und zurück zum Ausgangspunkt.

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Laufpark Kuppingen „Hirsch-Runde“

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Marathon-Programm September

Lauftermine im September:

13. September Dagersheimer Waldlauf (Schönbuch-Cup-Laufserie Nr. 6)

21. September 2014 Tübinger Stadtlauf http://www.tuebinger-erbe-lauf.de/

28. September 2014 Ulmer Einstein-Marathon http://einsteinmarathon.de/

Es sind also noch 40 Tage bis zum Marathon-Rennen. Bis zum Tübinger Lauf möchte ich so fit sein, dass ich dort meine Bestzeit laufe, mindestens 40 Minuten. Und vorher beim 6. Rennen der Schönbuch-Cup-Laufserie bereits an diese Zeit rankommen.

Als Trainingsplan habe ich mich für den in der neuesten Ausgabe der Runner’s World veröffentlichten Marathon-Trainingsplan für 4 Wochen entschieden.

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Diese Marathon-Trainingsprogramm ergibt 261 km – in 4 Wochen! Soviel habe ich noch nie geschafft, mal sehen, ob’s klappt.

Jakob Arjouni – Kayankaya

So muss ein Buch beginnen!

Slibulsky und ich klemmten im leergeräumten Geschirrschrank eines kleinen brasilianischen Restaurants am Rand des Frankfurter Bahnhofsviertels und warteten auf Schutzgeldeintreiber.

Und ich stellte mir dabei Romarios Gesicht vor. Er war der Eigentümer und Wirt des „Saudade“ und hatte mich um Hilfe gebeten.

Für Anfang Mai war es außergewöhnlich warm…Was Romario nicht davon abhirlt, seine Heizungen bis zum Anschlag aufzudrehen – aus Gewohnheit und weil die Schimpferei übers deutsche Wetter so was wie eine seiner letzten Brücken nach Brasilien war. Seit zwanzig Jahren lebte er in Frankfurt, fuhr in den Ferien an die Côte d’Azur, und ob zerkochtes Hühnchen in saurer Soße oder trockene Schweinskoteletts mit Dosenerbsen typisch brasilianische Spezialitäten sind, wußte ich zwar nicht, aber es war dem Land zumindest nicht zu wünschen. Jedenfalls konnte die ganze Stadt im T-Shirt unterwegs sein und seine Kundschaft an Hitzschlag verrecken, Romario bestand darauf, daß es in Deutschland dauernd kalt sei, während in Brasilien immer die Sonne scheine – allgemein schlechte und allgemein gute Laune inbegriffen.

„Slibulsky?“ „Hmhm?“ „Was hast du zu Abend gegessen?“ …“Tja, mal überlegen…Ach ja, genau: Handkäs. …“ „Mit Zwiebeln.“ „Klar mit Zwiebeln. Ißt du Handkäs vielleicht mit Erdbeeren?“ … „Hab ich dir nicht gesagt, daß wir eine Weile gemeinsam in diesem Loch verbringen würden?“ „Doch, du hast davon geredet, glaub schon. Allerdings hatte ich den Schrank irgendwie größer in Erinnerung.“ „So? Wie groß? Ich meine, wie groß muß ein Schrank sein, damit zwei, von denen der eine sich kurz davor den Bauch mit Zwiebeln vollgeschlagen hat, unbelästigt drin atmen können “ … „Ich denke, wir sind hier, um irgend ’ne Mafia zu verjagen? Mit Knarren und kugelsicheren Westen, wie richtige Kerle. Aber vielleicht möchte Fräulein Kayankaya statt des Detektivbüros lieber einen Frisörsalon betreiben?“
….
– aus: Jakoub Arjouni, „Kismet. Ein Kayankaya-Roman“(2001, Diogenes)

Kampf gewonnen? Ziel erreicht?

Jedes Jahr laufe ich den Mainzer Gutenberg-Marathon am zweiten Wochenende im Mai, dem Muttertag. In acht Tagen ist es wieder so weit, der Mainzer Marathon startet und bietet eine neue Streckenführung durch größere Teile der Altstadt. Anfang März musste ich aus beruflichen Gründen wegziehen aus Mainz und lebe nun in Herrenberg / Baden-Württemberg. Deshalb ist die Teilnahme am Mainzer Marathon für mich emotional extrem wichtig und ein Zeichen der (ewigen) Verbundenheit mit der Stadt, die ich als meine Heimat betrachte. Ich hoffe, mit einem Freund zusammen laufen zu können und auch die anderen Freunde und bekannten Gesichter zu treffen.

Diese Teilnahme 2014 bedeutet für mich aber auch noch etwas anderes: Ich musste extrem dafür kämpfen! Erst seit heute bin ich mir sicher, dass ich mitlaufen werde und die Distanz auch bewältigen kann. Heute, erst eine Woche vor dem Marathontag, ist mir die Generalprobe gelungen!

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Letztes Jahr konnte ich ich kaum regelmäßig und größere Laufkilometer trainieren, weil ich viel zu sehr in den Beruf eingespannt war, vor allem durch das 3-stündige tägliche Pendeln. Spaß hat das Laufen mir immer gemacht und die Winterlaufserie des LR Rüsselsheim “Lindenseelauf” war großartig, das erste Mal, dass ich an einem Rennen kleiner als Marathon teilnahm. Die Tage im November und Dezember waren kurz und durch die Arbeit sehr anstrengend. Doch zu Weihnachten kam der Urlaub und ich nahm mir einiges vor. Ich entwarf den scheinbar perfekten Trainingsplan per Excel und startete diesen Blog, um von meinen Fortschritten und von allem, was zum Lauftraining gehört (Ernährung, Musik, Nike+), zu berichten. Am 23. Dezember begann ich dann sehr ambitioniert und euphorisch zu laufen. Ich besuchte meine Eltern in der schwäbischen Heimat und nutzte die Ruhe und schöne Landschaft – und das schöne, milde Winterwetter – zu täglichen Läufen.

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Die Gegend an und auf der schwäbischen Alb ist natürlich sehr bergig und ich lief fast jedes Mal die Alb hinauf in relativ hohem Tempo. Es machte Riesenspaß und selbst am Silvestertag legte ich noch einen Halbmarathon hin. 90 Kilometer schaffte ich so in den letzten 8 Tagen des Jahres und ich fühlte mich großartig. Im Januar habe ich dann das selbst erstellte Trainingsprogramm begonnen. Natürlich war es sehr ambitioniert:

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Ich wollte 70 – 80 Kilometer pro Woche laufen, mit 5 Trainingseinheiten und einem langen Lauf über 25 bis 30 Kilometer am Wochenende. Doch das Malochen im Büro und die Dunkelheit machten mir einen Strich durch die Rechnung, so dass ich weit hinter meinen Zielen zurückfiel. In der ersten Wochen knapp 40% des Pensums erreicht, 2. Woche 20%, 3. Woche 80%, 4. Woche 30 %. Es galt also, den Plan anzupassen.

Bevor ich dies jedoch tun konnte, merkte ich in der ersten Februarwoche, dass ich Schmerzen im Bein bekam, wann immer ich längere Strecken lief. Sicher, dass es ein Problem gab, war ich mir dann, als ich bei 22 Kilometern aufgeben musste und den Rest nach Hause humpelte. Von da an hatte ich den ganzen Monat Probleme und konnte kaum laufen ohne Schmerzen. Trotzdem bin ich einen Halbmarathon der LG Mörfelden am 16. Februar gelaufen. In einer Super-Zeit, wie ich finde, von 01:39:20. Ich wusste, dass ich noch Laufen konnte, denn ich hatte nicht trainiert für diesen Halbmarathon. Doch ich hatte richtig Probleme während des Laufens und bin fast gestürzt, weil mein Bein ganz taub vor Schmerzen war.

Ich fragte mich, was los war und woher die Schmerzen kamen. Eigentlich kannte ich die Antwort bereits. Im März habe ich meinen alten Job gekündigt und bin umgezogen nach Baden-Württemberg. Durch den Umzug und die neue Umgebung hatte ich erst einmal genauso wenig Zeit zum Laufen wie vorher mit der Pendelei. Doch die Schmerzen wurden immer schlimmer und ich konnte nicht mal mehr 7 oder 10 Kilometer schmerzfrei laufen. Es galt der Tatsache ins Auge zu blicken:

Ich habe nicht richtig, oder fast kaum Dehnübungen gemacht!

Dabei war das fest eingeplant in den Trainingsplan und ich hatte mich umfassend diesbezüglich informiert: Yoga-Übungen auf Youtube, Lunges und Crunches… Doch ich habe einfach nicht regelmäßig, d.h. täglich, meine Muskeln gedehnt. Höchstens einmal die Woche Yoga für 20 Minuten.

Der neue Job ist Klasse, ich pendle nur noch 10 Minuten und habe jede Menge Zeit, da ich weder Fernsehen noch Internet zu Hause habe. Ich wollte also unbedingt wieder mehr laufen. Und vor allem wollte ich unbedingt am Mainzer Marathon Anfang Mai teilnehmen. Also nahm ich die Dehnung wieder ernst, sehr ernst. Täglich mache ich nun Yoga, verschiedene Videos habe ich mir runtergeladen. Vor und nach dem Laufen dehne ich die Muskeln. Ich war bei der Physiotherapie zum Massieren. Dabei erfuhr ich die Diagnose: Eingeklemmter Ischias-Nerv.

Durch Überbelastung (das hohe Pensum Ende Dezember) und Belastung im täglichen Leben (10 Stunden im Bürostuhl sitzen, falsch auf der Couch liegen) sowie Vernachlässigung des Stretchings der Muskeln wurde der wichtigste Nerv des Körpers, der sich durch den ganzen Körper bis in die Zehenspitze des großen Zehs zieht, von den extrem angespannten Muskeln vom Becken über Oberschenkel bis Unterschenkel und Fuß eingeklemmt.

Heute bin ich also 30 Kilometer gelaufen. Schmerzfrei (fast). Und ich kann nur empfehlen, das Dehnen sehr ernst zu nehmen und fest einzuplanen in jeden Lauf. Und an Lauf-freien Tagen ebenfalls dehnen oder Yoga-Übungen machen. Ansonsten sind die Muskeln zu angespannt durch das hohe Laufpensum eines jeden, der für einen Marathon trainiert.

Es war wirklich ein Kampf bis heute, ein Kampf gegen die Schmerzen und deren Ursache. Aber ich hoffe, dass ich es überwunden habe. Ich werde höchstens noch 5-km-Läufe machen die kommenden Tage, und jeden Tag Yoga und noch eine Massage. Ich bin mir sicher, ich werde fit sein für den großen Lauf.

Was mir etwas Wehmut verschafft, ist die Tatsache, dass ich dieses Jahr in Mainz einmal eine richtig gute Zeit schaffen wollte. Also mindestens 03 Stunden 30 Minuten. Aber dies kann ich mir abschminken. Ich werde wieder langsam laufen und 4 Stunden brauchen. Dies muss ich klar eingestehen, denn ich habe es mir selbst vermasselt! Trotzdem freue ich mich riesig darauf und werde dieses Jahr noch einen Marathon laufen.

Lauftermine rund um den Schönbuch

Laufserie Schönbuch-Cup
05/18 Sonntag 22. Sindelfinger WerkStadt-Lauf, 10 km, 1. Lauf / Laufserie

Eine nette Veranstaltung mit vielen Kindern. Start war im Sindelfinger Mercedes-Benz-Werk, dann ging es durch die hügelige Altstadt und steil hinauf zum Freibad. Eigentlich war kein einziges flaches Stück dabei.
Dafür waren Stimmung und Organisation top!
Zeit: 53 Minuten

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05/25 Sonntag 30. Holzgerlinger Waldtrail, 10 km, 2. Lauf / Laufserie

Stuttgart-Lauf
06/29 Sonntag HM

07/13 Sonntag 3. Bondorf-Lauf, 10 km

07/27 Sonntag 28. Böblinger Stadtlauf, 10 km, 3. Lauf / Laufserie

08/03 Sonntag 20. Aidlinger Crosslauf, 10 km, 4. Lauf / Laufserie

09/13 Samstag 27. Dagersheimer Waldlauf, 10 km, 5. Lauf / Laufserie

09/21 Sonntag 21. Tübinger Stadtlauf, 10 km

10/05 Sonntag 41. Naturpark Schönbuchlauf Hildrizhausen, 25 km

10/11 Samstag 6. Kuppinger Mondfängerlauf, 10 km, 6. Lauf / Laufserie

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